Zusammenfassung der Teil-Aktualisierung – Netzwerk Gesund ins Leben
Stand: 01/2025 (zwischenzeitliche Änderungen vorbehalten)
Das bundesweite Netzwerk „Gesund ins Leben“, ein Zusammenschluss der wichtigsten deutschen Fachgesellschaften zur Säuglingsernährung und frühkindlichen Gesundheitsförderung, hat zum 01/2025 eine Teil-Aktualisierung seiner Empfehlungen und Arbeitsgrundlagen vorgenommen. – einige wichtige Punkte:
Beikost:
Beginn: Frühestens mit Beginn des 5., spätestens mit Beginn des 7. Monats. Aber zwanglos. Auch nach der Einführung der Beikost soll weitergestillt werden. Wasser zum Essen erst nach Einführung der 3. Mahlzeit/ Brei.
Wie gebe ich Beikost?
Eltern können ihr Kind unterstützen, ein gesundes Essverhalten zu entwickeln, indem sie für eine liebevolle und entspannte Atmosphäre bei den Mahlzeiten sorgen, ihr Kind beim Essen begleiten, immer wieder den Blickkontakt suchen, mit dem Kind sprechen und es beim Essen nicht allein lassen. Auf die Signale des Kindes eingehen. Auswahl und Textur der Lebensmittel auf die psychomotorische Entwicklung abstimmen. Ihr Kind unterstützen, wenn es selbst essen möchte. Fingerfood ist schon früh möglich und sicher (Essen zwischen Finger zerquetbar).Eltern sollen für ein angemessenes Nahrungsangebot sorgen.Das Kind soll selbst entscheiden, wie viel es trinkt und isst. Eltern sollten auf die Hunger- und Sättigungssignale ihres Kindes eingehen.
– Wird das Kind gefüttert, sollten Eltern darauf achten, dass es aktive Bereitschaft für das Essen zeigt.
– Eltern sollten bei den Mahlzeiten Ablenkungen vermeiden, das Kind nicht mitTricks zum Essen animieren und nicht zum Essen drängen.
– Beendet das Kind die Mahlzeit frühzeitig oder möchte es nichts essen, dann genügen ein bis 2 Versuche der Eltern, das Kind zum Essen zu ermutigen.Kindern sollte ermöglicht werden, neue Lebensmittel zu entdecken und zuerfahren, wie sie schmecken, wie sie aussehen, wie sie riechen, wie sie sich anfühlen.
–Geschmackspräferenzen bilden sich durch wiederholtes Probieren. Werden neueLebensmittel bzw. neue Speisen eingeführt, sollten Eltern sie mehrmals ohne Zwang anbieten und geduldig sein. Eltern sollten eine (zeitweise) Ablehnung von angebotenen Lebensmitteln akzeptieren und es zu einem anderen Zeitpunkt wieder versuchen.Stillende Frauen sollten abwechslungsreich, ausgewogen und regelmäßig essen.
Was sollte gegeben werden? Vielfalt ist Trumpf
Ob täglich wechselnden Gemüsebrei, der mit Rapsöl, Kartoffeln (oder anderer Kohlenhydratquelle) und Fleisch optimiert wird. Oder zwanglose Fingerfood (muss zwischen Fingern zerquetschbar sein). Oder am besten beides. Schon direkt am Anfang zahlt sich Vielfalt aus – sie wirkt allergiepräventiv und sie fördert die Gewöhnung an verschiedene Geschmäcker.
Jeweils etwa einen Monat später gerne zusätzlich ein Milch-Getreide-Brei und ein Getreide-Obst-Brei. Es sollte eine Variation der verwendeten Beikostzutaten erfolgen (z. B. verschiedene Gemüse- und Obstarten, ein- bis 2-mal/ Woche [auch fettreicher] Fisch anstelle von Fleisch). Beikost für den Säugling kann selbst gekocht oder fertig gekauft werden. Ein Zusatz von Salz und ein starker Süßgeschmack sollten vermieden werden. Stillende Mütter sollten Jodid supplementieren.
Jod ist wichtig für die Entwicklung des Kindes. Jod im Brei und wie kommt mein Kind an Jod.
Stillende Frauen sollten 2-mal wöchentlich Meeresfsch verzehren, davon mindestenseinmal wöchentlich fettreichen Fisch (z. B. Hering, Makrele, Lachs, Sardine). Alternativ eine Substitution von Omega-3 Fettsäuren. Keine Gewichtsabnahme durch Diäten, keine Lebensmittel aus ihrer Ernährung zur Allergieprävention verbannen /gegenteiliger Effekt).
Wenn Kleinkinder anstelle von Kuhmilch Pflanzendrinks verzehren (mehr)
Kinder haben u.a. einen erhöhten Calciumbedarf. Eine aktuelle Untersuchung zeigt eine deutlich bessere Calciumaufnahme durch Sojamilch (vergleichbar mit der von Kuhmilch) als durch Hafermilch. Calcium wird über Hafermilch leider nur sehr schlecht aufgenommen.
